Betrügerische Broker erkennen: So entlarven Sie unseriöse Trading-Plattformen

Online-Trading kann lukrativ sein – aber auch gefährlich. In den letzten Jahren häufen sich Fälle, in denen scheinbar professionelle Broker sich als Betrüger herausstellen. Viele Betroffene verlieren nicht nur ihr Geld, sondern werden durch geschickte Täuschungssysteme mehrfach zur Kasse gebeten.

Doch wie erkennt man einen betrügerischen Broker rechtzeitig? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die häufigsten Maschen, Warnzeichen und Täuschungstaktiken, mit denen dubiose Anbieter ahnungslose Anleger ködern.


Erste Warnsignale: So beginnt der Kontakt

Unrealistische Gewinnversprechen

„Verdienen Sie 3.000 € in nur 2 Wochen – ganz ohne Risiko!“
Solche Aussagen finden sich oft in Werbeanzeigen auf Facebook, Instagram, YouTube oder Telegram. Echte Broker versprechen keine garantierten Gewinne.

Telefonanrufe nach Registrierung

Nach Eingabe von E-Mail oder Telefonnummer auf einer Trading-Website folgen sofortige Anrufe, oft auf Deutsch, mit vermeintlichen „Beratern“:

  • Sie drängen zur schnellen Einzahlung („nur noch heute gültig!“)
  • Sie bauen Druck auf („Sie verlieren Geld, wenn Sie nicht handeln“)
  • Sie bieten angebliche „Bonusse“ an

Die Maschen im Detail: Wie Betrüger Vertrauen aufbauen

1. Professionelle Websites – aber kein Impressum

Die Seiten sehen auf den ersten Blick seriös aus: Charts, Logos, Kundenstimmen. Aber:

  • Kein oder unvollständiges Impressum
  • Keine klaren Unternehmensangaben
  • AGB oft unverständlich oder fehlen ganz

2. Falsche Regulierung

Viele behaupten, von der BaFin, CySEC oder FCA reguliert zu sein. Die Logos wirken offiziell – doch bei genauem Hinsehen:

  • sind die Registrierungsnummern erfunden oder gehören anderen Firmen
  • ist der Sitz in Steueroasen wie St. Vincent, Marshallinseln oder Dominica
  • existiert kein Eintrag in offiziellen Datenbanken

Tipp: Prüfen Sie Einträge direkt bei der BaFin oder FCA.


Täuschung durch Technik & Psychologie

3. Manipulierte Trading-Plattformen

Sie sehen Ihre Gewinne steigen – täglich. Doch die Plattform zeigt keine realen Marktbewegungen, sondern:

  • selbstprogrammierte Kurse
  • manipulierte Kontoübersichten
  • fiktive Gewinne zur Einzahlungsmotivation

4. „Steuer“-Falle bei Auszahlung

„Bevor wir Ihr Geld auszahlen, müssen Sie 20 % Kapitalertragssteuer bezahlen.“
Ein sehr verbreiteter Trick ab 2022:

  • angebliche „Finanzabteilung“ meldet sich
  • gefälschte Steuerbescheide werden per E-Mail verschickt
  • oft mit BaFin- oder EU-Logos – alles frei erfunden

Wichtig: Broker dürfen keine Steuern einziehen oder verwalten – das macht nur das Finanzamt.


Weitere gängige Betrugstechniken

MethodeBeschreibung
„Verlustabsicherung“Sie werden zu weiteren Einzahlungen gedrängt, angeblich zur Absicherung bestehender Gewinne.
Fernzugriff per AnyDesk/TeamViewerOpfer sollen „technischen Support“ zulassen, tatsächlich erfolgt Kontenübernahme.
Gefälschte Anwälte & RückholfirmenNach Kontaktabbruch treten Fake-Kanzleien auf und verlangen „Gebühren für Rückforderung“.
Künstliche Reviews & TestimonialsPlattformen zeigen gefälschte Bewertungen – manchmal sogar mit gestohlenen Bildern.

Psychologische Tricks: So werden Opfer manipuliert

  • Druck durch Zeit („heute letzter Tag für Bonus“)
  • Schmeichelei („Sie haben Talent für den Markt“)
  • Verunsicherung („Sie verstehen den Ablauf nicht richtig – lassen Sie uns helfen“)
  • Angst („Bei Abbruch verlieren Sie Ihr Kapital“)

Wie kann man sich schützen?

  • Impressum prüfen – existiert ein klar benannter Betreiber?
  • Regulierung verifizieren – über offizielle Register (z. B. BaFin)
  • E-Mail-Kommunikation abspeichern – besonders bei Zahlungsaufforderungen
  • Nie Fernzugriff zulassen!
  • Frühzeitig anwaltlichen Rat einholen, besonders bei verdächtigen Vorgängen

Betrügerische Broker erkennen – Wissen ist der beste Schutz

Die Methoden von Fake-Brokern werden immer raffinierter. Wer die typischen Warnzeichen kennt, kann viel Geld und Nerven sparen.

Wenn Sie bereits investiert haben oder unsicher sind: Reagieren Sie schnell. Unsere Kanzlei prüft Ihren Fall kostenlos und hilft Ihnen bei Rückforderung, Strafanzeige und Beweissicherung.


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FAQ – Häufige Fragen zum Thema Broker-Betrug


  • Wie erkenne ich einen Fake-Broker?

    Ein betrügerischer Broker lässt sich oft an fehlenden Impressumsangaben, falschen Lizenzbehauptungen, unrealistischen Gewinnversprechen und aggressiver Kontaktaufnahme erkennen. Seien Sie besonders vorsichtig bei Firmen mit Sitz außerhalb der EU oder unbekannten Offshore-Ländern.

  • Warum zeigen Fake-Plattformen oft hohe Gewinne?

    Die meisten betrügerischen Broker nutzen manipulierte Software, um Ihnen falsche Gewinne vorzugaukeln. So sollen Sie zu weiteren Einzahlungen bewegt werden. Diese „Gewinne“ existieren in Wahrheit nicht.

  • Muss ich wirklich Steuern zahlen, bevor ich Geld auszahlen lassen kann?

    Nein. In Deutschland erhebt nur das Finanzamt Steuern, niemals der Broker selbst. Forderungen nach einer „Kapitalertragssteuer“ vor Auszahlung sind ein deutliches Betrugszeichen. Erfahren Sie mehr über die Fallstricke, die Broker bei Steueranfragen haben

  • Gibt es seriöse Broker mit Sitz im Ausland?

    Ja, aber echte Anbieter sind reguliert (z. B. durch BaFin, FCA) und transparent im Impressum. Prüfen Sie solche Angaben stets direkt in den offiziellen Registern, bevor Sie Geld überweisen.

  • Was kann ich tun, wenn ich bereits Geld eingezahlt habe?

    Handeln Sie schnell: Brechen Sie den Kontakt ab, sichern Sie alle Unterlagen (E-Mails, Kontoauszüge, Chatprotokolle) und lassen Sie sich rechtlich beraten. Ein erfahrener Anwalt kann prüfen, ob Rückforderungen oder Strafanzeige möglich sind.

  • Kann ich den Broker anzeigen oder verklagen?

    Ja, bei Betrugsverdacht können Sie Strafanzeige stellen. Zusätzlich kann anwaltlich geprüft werden, ob über zivilrechtliche Schritte (z. B. Schadensersatz) oder über internationale Zahlungsdienstleister noch Gelder gesichert werden können.