BaFin warnt vor Betrugsrisiken der Top-Zinsvergleich-Plattform
Am 11. August 2025 veröffentlichte die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Warnmeldung bezüglich der Website „top-zinsvergleich.de“. Die Seite wird verdächtigt, ohne Genehmigung Finanz- und Anlageleistungen anzubieten, wodurch gegen §37 Absatz 4 des deutschen Kreditwesengesetzes verstoßen wird. Die BaFin weist darauf hin, dass unbekannte Betreiber Verbraucher über die E-Mail-Adressen „@backofficedvag.de“ und „@office-dvag.de“ kontaktieren und fälschlicherweise behaupten, ihre Dienstleistungen stünden in Zusammenhang mit der in Frankfurt ansässigen Deutschen Vermögensberatung Aktiengesellschaft (DVAG). Allerdings betont DVAG ausdrücklich, dass keinerlei Verbindung zwischen der Website und den angebotenen Leistungen besteht, was einen Fall von Identitätsdiebstahl darstellt.
Die BaFin weist Verbraucher ausdrücklich darauf hin, bei solchen gefälschten Festgeldprodukten vorsichtig zu sein und empfiehlt, den Bereich „Finanzbetrug erkennen“ aufzusuchen, um weitere Informationen darüber zu erhalten, wie man sich vor Finanzmarktbetrug schützen kann.
Aussagen und Risikobewertung des Top-Zinsvergleich-Trading
Top-Zinsvergleich ist eine Plattform, die festverzinsliche Anlageprodukte anbietet, darunter Festgeld, Tagesgeld sowie IPOs (Börsengänge) und Investitionen in Edelmetalle. Die Plattform behauptet, den Nutzern eine jährliche Rendite von bis zu 8% zu bieten und flexible Zinszahlungsoptionen (monatlich, vierteljährlich, jährlich oder bei Fälligkeit) zu gewährleisten. Darüber hinaus wird behauptet, dass die Anlageprodukte dem einheitlichen EU-Einlagensicherungssystem entsprechen, wonach Einlagen bei jeder Bank bis zu 100.000 Euro geschützt sind. Allerdings hat die BaFin bereits vor Top-Zinsvergleich gewarnt und darauf hingewiesen, dass ohne Genehmigung Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen angeboten werden.
| Aussagen der Plattform | Tatsächliche Situation |
|---|---|
| Bis zu 8% jährliche Rendite | Die Renditeversprechen enthalten irreführende Elemente und bieten keinen echten Schutz |
| EU-Einlagensicherungssystem | Die Plattform ist nicht genehmigt, sodass die Schutzversprechen nicht eingelöst werden können |
| Investierbare, diversifizierte Produkte wie IPOs/Edelmetalle | Die Bewerbung erfolgt ohne Zulassung und könnte als illegaler Geschäftsbetrieb eingestuft werden |
Erfahrungen und Bewertung der Top-Zinsvergleich-Plattform
- Falsches Versprechen hoher Renditen: Die von der Plattform angebotene Rendite von bis zu 8 % jährlich ist größtenteils unwahr, und die Nutzer könnten nicht die erwarteten Erträge erzielen.
- Unklare Verwendung der Gelder: Es gibt Hinweise darauf, dass die Nutzergelder nicht in tatsächliche Finanzprodukte investiert, sondern von der Plattform zweckentfremdet wurden.
- Intransparente Informationen: Die Plattform kann keine klaren Unternehmensinformationen oder gültigen Kontaktmöglichkeiten bereitstellen, was die Rechtmäßigkeit in Frage stellt.
- Schwierigkeiten beim Abheben der Kontogelder: Das investierte Kapital und die Erträge können nicht rechtzeitig oder vollständig zurückgeholt werden.
- Langsame oder fehlende Kundenbetreuung: Es fällt den Nutzern schwer, eine effektive Kommunikation und Problemlösung zu erreichen.
- Übertriebene Bewerbung hoher Renditen: Die Rendite liegt weit über dem Marktdurchschnitt, ohne angemessene Risikobewertung.
Handels- und rechtliche Risiken bei Top-Zinsvergleich und ähnlichen Plattformen
Laut Bekanntmachung der BaFin hat Top-Zinsvergleich nicht die erforderliche Lizenz für Finanzdienstleistungen erhalten und wird verdächtigt, ohne Genehmigung trading und Finanzdienstleistungen anzubieten. Die Identität der Betreiber ist unklar, einige Unternehmensregistrierungen erscheinen ungewöhnlich oder wurden bereits gelöscht, und auch die Domainregistrierung wirft Fragen auf. Einige Plattformen behaupten, Einlagensicherung zu bieten, was jedoch nicht von den Aufsichtsbehörden anerkannt wird.
Kürzlich hat die BaFin in schneller Folge Warnungen herausgegeben, etwa gegen die Plattformen „ZinsVergleich-24“ und „FestgeldVergleich-49“ im April 2025 sowie „Zins Vergleich“ im Januar 2024, die alle des illegalen Geschäftsbetriebs verdächtigt werden. Investoren sollten äußerste Vorsicht walten lassen:
- Überprüfen Sie die regulatorische Zulassung der Plattform, damit Sie nicht durch hohe Zinsen in eine Geldfalle geraten
- Bewahren Sie alle trading- und Kommunikationsbeweise auf und suchen Sie bei Bedarf professionelle rechtliche Unterstützung
Empfehlung:
- Vergewissern Sie sich vor der Investition, dass die Plattform eine entsprechende Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörde besitzt
- Sollten Sie bereits investiert haben, bewahren Sie alle Beweismittel auf und kontaktieren Sie umgehend eine Anwaltskanzlei, um Unterstützung zu erhalten
Zusammenfassung
Alles in allem weisen Top-Zinsvergleich und ähnliche Plattformen zahlreiche Risikofaktoren auf, darunter falsche Renditeversprechen, fehlende regulatorische Zulassung, unklare Verwendung der Gelder und mangelhafte Kundenbetreuung. Investoren sollten äußerst wachsam sein, den Hintergrund der Plattformen gründlich prüfen und ihre eigene Risikobereitschaft bewerten. Angesichts des potenziellen Finanzbetrugs ist es unerlässlich, von nicht autorisierten Plattformen fernzubleiben, die Sicherheit der eigenen Mittel zu gewährleisten und bei Bedarf professionelle rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
