Broker Betrug: Was tun, wenn das Geld weg ist?

Online handeln – und plötzlich ist das Geld verschwunden: Immer mehr Menschen fallen auf unseriöse Broker und Trading-Plattformen herein. Die Opfer sehen scheinbare Gewinne auf dem Bildschirm, doch eine Auszahlung bleibt aus, oder es werden weitere Zahlungen unter Vorwänden wie „Steuern“, „Verifikation“ oder „Systemfehler“ verlangt. Wenn Sie den Verdacht haben, einem Broker Betrug zum Opfer gefallen zu sein – hier erfahren Sie, was Sie tun können.


Woran erkennt man Broker-Betrug?

Nicht jeder Online-Broker ist automatisch unseriös. Doch es gibt typische Anzeichen, die auf Betrug hindeuten:

  • Kein Sitz oder Impressum in der EU
  • Keine Lizenz der BaFin, CySEC oder anderer Aufsichtsbehörden
  • Kommunikationsdruck („Sie müssen schnell handeln!“)
  • Gewinne werden angezeigt, aber keine Auszahlung möglich
  • Zusätzliche Zahlungen für „Steuern“, „Freischaltung“, „Kontobestätigung“ usw.
  • Kontakt über WhatsApp, Telegram oder nicht nachvollziehbare Telefonnummern

Wichtig: Auch wenn alles professionell aussieht – Betrugsseiten imitieren oft echte Broker-Webseiten und verwenden gestohlene Logos und Layouts.


Betrugsfall erkannt – was jetzt?

Wenn Sie bereits Geld verloren haben oder Zweifel an der Seriosität eines Brokers hegen, zählen schnelle und strukturierte Schritte:

1. Kommunikation sichern

Speichern Sie E-Mails, Screenshots, Zahlungsbelege und Chatverläufe. Diese Unterlagen sind für eine rechtliche Prüfung und mögliche Rückbuchungen entscheidend.

2. Keine weiteren Zahlungen leisten

Seriöse Broker verlangen keine Gebühren oder Steuern vor der Auszahlung. Zahlen Sie niemals weiter, wenn Sie unsicher sind.

3. Broker überprüfen

Recherchieren Sie, ob der Broker bei der BaFin (Deutschland) registriert ist. Nutzen Sie dazu z. B. die Suchfunktion der BaFin.

4. Fachanwalt einschalten

Ein auf Kapitalanlagerecht, Internetbetrug oder Broker-Betrug spezialisierter Anwalt kann prüfen, ob rechtliche Schritte möglich sind – inklusive Rückforderung über Banken, Kreditkartenunternehmen oder Zahlungsdienstleister.


Gibt es Chancen, das Geld zurückzubekommen?

Ja, in vielen Fällen können Zahlungen über Banken, Kreditkarten oder Zahlungsdienste wie PayPal oder Revolut rückabgewickelt werden – wenn rechtzeitig reagiert wird.

Zudem prüfen spezialisierte Kanzleien mögliche zivilrechtliche Ansprüche oder Schadensersatzklagen. Bei internationalen Betrugsfällen wird häufig auch eine Strafanzeige bei der Polizei empfohlen – auch wenn nicht immer ein Täter ermittelt werden kann, ist dies für die Beweissicherung hilfreich.


Typischer Ablauf bei rechtlicher Unterstützung

  1. Kostenfreie Ersteinschätzung
  2. Sichtung der Vertrags- und Kontounterlagen
  3. Analyse der Zahlungswege und Erstattungschancen
  4. Kontaktaufnahme mit Bank, Broker oder Zahlungsdienstleister
  5. Falls nötig: Strafanzeige & zivilrechtliche Schritte

Vertrauen Sie Ihrer Intuition – und handeln Sie schnell

Wenn ein Broker Sie unter Druck setzt, wenn Gewinne nicht ausgezahlt werden oder ständig neue Zahlungen verlangt werden: Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Viele Betroffene zögern zu lange – und das nutzen Betrüger aus.

Unsere Kanzlei unterstützt Sie dabei, Betrug zu erkennen, zu dokumentieren und die richtigen Schritte einzuleiten – kompetent, diskret und rechtssicher.

FAQ-Bereich „Broker Betrug: Was tun?“


  • Kann ich mein Geld vom betrügerischen Broker zurückbekommen?

    In vielen Fällen ja – vor allem, wenn Zahlungen über Kreditkarte, Banküberweisung oder Zahlungsdienste wie PayPal erfolgten. Je schneller Sie handeln, desto höher die Chancen.

  • Soll ich Anzeige erstatten?

    Ja, eine Anzeige bei der Polizei kann zur Beweissicherung beitragen. Sie ersetzt aber nicht die rechtliche Prüfung möglicher Rückforderungswege über Banken oder Anwälte.

  • Wie hilft ein Anwalt bei Broker-Betrug?

    Ein spezialisierter Anwalt analysiert Ihre Unterlagen, prüft Rückbuchungsoptionen, kontaktiert die Gegenpartei und begleitet Sie bei rechtlichen Schritten – oft mit kostenloser Ersteinschätzung.

  • Was tun, wenn der Broker „Steuern“ oder „Gebühren“ verlangt?

    Zahlen Sie keinesfalls. Seriöse Broker fordern keine Vorauszahlungen zur Auszahlung. Solche Forderungen sind ein klassisches Warnsignal für Betrug. Verstehen, warum Makler Steuern einfordern.