BaFin Warnhinweis und Risiken der Plattformregulierung
Am 29. September 2025 veröffentlichte die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Warnhinweis, in dem darauf hingewiesen wurde, dass die Website Festgeldrechner24.de ohne die erforderliche BaFin-Zulassung eigenmächtig Festgeld- und Tagesgeldprodukte anbietet und Anleger zu Instituten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums leitet. Die Aufsichtsbehörde bestätigte, dass der Betreiber der Website nicht die behauptete Grosser Finanzservice UG (haftungsbeschränkt) ist und dass die Behauptung, unter der BaFin Aufsicht zu stehen, eine Falschaussage darstellt.
BaFin betont, dass die Erbringung von Bankgeschäften, Finanz- oder Wertpapierdienstleistungen in Deutschland eine behördliche Zulassung erfordert und dass die Website keine gültigen Qualifikationsnachweise vorweisen kann, was eindeutig auf eine nicht autorisierte Geschäftstätigkeit und Identitätsfälschung hinweist. Dieser Warnhinweis ist eine offizielle Bekanntmachung, die der Information der Öffentlichkeit über mögliche Verstöße gegen Regulierungsbestimmungen und potenzielle Risiken durch Festgeldrechner24.de dient.
Kernvergleich der Plattformmerkmale von Festgeldrechner24.de
| Hauptfunktionen der Plattform | Tatsächlicher Betriebszustand | Regulierungssituation |
|---|---|---|
| Vergleich zwischen Festgeld- und Tagesgeldprodukten | Leitet Nutzer zu Instituten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums | Ohne BaFin-Zulassung, Verdacht auf unerlaubte Geschäftstätigkeit |
| Behauptet kostenlose und transparente Investitionsmöglichkeiten | Fälschung der Identität des Betreibers | Falsche Werbung mit offizieller Aufsicht |
Betrugrisiken im Trading-Prozess von Festgeldrechner24.de
Festgeldrechner24.de hat nicht die erforderliche Erlaubnis für Finanzdienstleistungen erhalten, und seine Aktivitäten werden als nicht autorisierte Finanzdienstleistungen eingestuft. Besonders bedenklich ist, dass die Plattform fälschlicherweise behauptet, unter der BaFin Aufsicht zu stehen, wodurch Anleger schwerwiegend in die Irre geführt werden und glauben, dass ihre Investitionsvorgänge von offiziellen Stellen überwacht werden.
Außerdem leitet die Plattform Nutzer zu Finanzinstituten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums, die nicht der deutschen oder EU-Finanzaufsicht unterliegen. Im Falle von Kapitalverlusten oder Streitigkeiten wird es den Anlegern schwerfallen, wirksamen rechtlichen Schutz zu erhalten, was sie erheblichen Risiken aussetzt.
Benutzererfahrungen und häufige Fragen zu Festgeldrechner24.de
- Falsche Werbung und irreführende Informationen: Die Plattform behauptet, unter der BaFin Aufsicht zu stehen, jedoch wurde nach Überprüfung keine ordnungsgemäße Finanzdienstleistungserlaubnis gefunden, und alle Angaben zur Regulierung sind falsch.
- Unklare Zahlungsflüsse: Nachdem Anleger Gelder überwiesen haben, wurde nicht wie erwartet ein Festgeldkonto eingerichtet, sondern das Geld wurde an ein nicht autorisiertes Konto weitergeleitet, wodurch die Herkunft der Mittel unklar bleibt.
- Datenschutzverletzungen und Belästigungen: Es besteht der Verdacht, dass Nutzerdaten kompromittiert wurden, wobei einige Nutzer nach der Übermittlung ihrer Informationen unerwünschte Telefonate und E-Mails von Dritten erhielten.
- Schwierigkeiten bei Abhebungen und eingefrorene Konten: Viele Nutzer stellten bei dem Versuch, Gelder abzuheben, fest, dass ihre Konten eingefroren wurden und Abhebungsanfragen abgelehnt wurden, was zu einer langfristigen Kapitalbindung führt.
- Mangelhafte Benutzeroberfläche und Serviceleistungen: Das Design der Plattform erscheint wenig intuitiv, und die mehrsprachigen sowie ausländischen Investitionsfunktionen weisen Hürden auf, was zu schlechten Nutzererfahrungen führt.
Broker und rechtliche Konformitätsbewertung
Aus rechtlicher Sicht verstößt das Geschäftskonzept von Festgeldrechner24.de gegen die §§ 32 und 37 des deutschen Kreditwesengesetzes (KWG). Die wesentlichen rechtlichen und Compliance-Risiken umfassen:
- Die Erbringung von Finanzdienstleistungen ohne Genehmigung stellt eine unerlaubte Finanzdienstleistung dar.
- Falsche Darstellung der BaFin-Aufsicht, was den Verdacht auf betrug und Irreführung der Verbraucher mit sich bringt.
- Die Weiterleitung von Anlegergeldern an unregulierte ausländische Finanzinstitute erhöht erheblich die Schwierigkeit, dass Investoren ihre Rechte durchsetzen können.
Verbraucherschutzorganisationen und Rechtsexperten warnen einhellig vor dieser Plattform, da Anleger einem hohen Risiko ausgesetzt sind, ihr Geld nicht zurückerhalten zu können und auf rechtliche Hürden zu stoßen.
Empfehlungen zur Rechtsdurchsetzung nach Betrug durch Festgeldrechner24.de
- Sofort alle Trading-Vorgänge einstellen: Brechen Sie den Kontakt zur Plattform ab, um weitere finanzielle Verluste zu verhindern.
- Bewahren Sie alle Beweise auf: Speichern Sie die Kommunikation mit der Plattform, Trading-Belege, Verträge, E-Mails und weitere Unterlagen, um später Ihre Rechte durchzusetzen.
- Melden Sie sich umgehend bei der örtlichen Polizei: Erstatten Sie Anzeige, unterstützen Sie die Ermittlungen und reichen Sie Beweismaterialien ein.
- Suchen Sie rechtlichen Beistand: Kontaktieren Sie ein spezialisiertes Anwaltsbüro, um Beratung zu erhalten, den Fall bewerten zu lassen und eine Strategie zur Rechtsdurchsetzung zu entwickeln.
- Melden Sie den Verstoß bei den Aufsichtsbehörden: Informieren Sie die deutsche BaFin und andere Finanzaufsichtsbehörden über die illegalen Aktivitäten der Plattform.
- Seien Sie vorsichtig vor weiterem Betrug: Lassen Sie sich nicht durch Angebote von „Geldrückholung“ täuschen und zahlen Sie keine zusätzlichen Gebühren, bevor Sie sicher sind.
Gesamtempfehlung: Seien Sie wachsam, stoppen Sie Verluste rechtzeitig, holen Sie rechtlichen Rat ein und vertrauen Sie keinerlei Versprechen von inoffiziellen Plattformen.
Zusammenfassung
Festgeldrechner24.de hat in letzter Zeit immer wieder gesellschaftliche Aufmerksamkeit erregt. Die Plattform verfügt nicht über die erforderliche Finanzaufsichtslizenz und weist irreführende Werbung sowie Sicherheitsrisiken hinsichtlich der Gelder der Nutzer auf. Zahlreiche Fälle zeigen, dass Anleger mit unklaren Zahlungsflüssen, Datenschutzverletzungen und Schwierigkeiten bei Abhebungen konfrontiert sind. Anleger sollten äußerst vorsichtig sein, solchen Plattformen nicht blind vertrauen und umgehend rechtliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Rechte zu schützen.
