ssimint.com warnt vor Kryptobetrug: Unseriöse Erfahrungen

Regulatorische Risikowarnung der ssimint.com Plattform

Am 10. September 2025 warnte die deutsche Finanzmarktaufsichtsbehörde Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vor der Website ssimint.com. Es wurde festgestellt, dass die Seite über WhatsApp-Gruppen und soziale Medien (wie Instagram, Facebook) fälschlicherweise im Namen von State Street Investment Management oder dessen Vorgänger State Street Global Advisors (SSGA) potenzielle Investoren anlockt. Die BaFin stellte dabei fest, dass diese Gruppen behaupten, von Michael J. Solecki und seiner Assistentin Talia König geführt zu werden, obwohl keinerlei Verbindung zu diesen Personen oder der genannten Firma besteht – dies stellt einen klaren Fall von Identitätsdiebstahl dar. Die Betreiber gewinnen das Vertrauen der Nutzer durch kostenlose Aktienempfehlungen und Investmentseminare, um anschließend das sogenannte „Angel-Investment-Program“ oder Daytrading zu bewerben. Hierbei werden die Nutzer aufgefordert, über die SSIM INT App ein Konto zu eröffnen, wobei der Zugriff auf die Kontoguthaben verwehrt bleibt. Dies bringt erhebliche rechtliche sowie finanzielle Sicherheitsrisiken mit sich. Die BaFin betont, dass ssimint.com sich als Asset-Management-Plattform präsentiert, jedoch ohne die erforderliche behördliche Genehmigung operiert.

Risikofaktor Erläuterung
Nicht reguliert Ohne Erlaubnis der BaFin oder anderer zuständiger Behörden
Identitätsdiebstahl Falsche Darstellung bekannter Institutionen und Personen zur Anwerbung von Nutzern
Unabholbare Gelder Das im Konto befindliche Vermögen kann nicht regulär abgehoben werden
Intransparente Compliance-Informationen Es werden keine überprüfbaren Registrierungsnummern und Angaben zur Aufsichtsbehörde veröffentlicht

Risiken des Plattformbetrugs und des operativen Modells

In über sozialen Medien rekrutierten WhatsApp-Gruppen wird durch Angebote wie „kostenloser Unterricht“ und „Aktienempfehlungen“ Vertrauen aufgebaut, um die Mitglieder schrittweise dazu zu verleiten, in der „SSIM INT“-App ein Konto zu eröffnen, auf dem fiktive Erträge oder Kontostände angezeigt werden. Wenn Nutzer versuchen, Gelder abzuheben, kommt es zu Verzögerungen, die Aufforderung, verschiedene „Freischaltgebühren“ oder „Bearbeitungsgebühren“ zu zahlen, oder es erfolgt gar keine Reaktion. Diese Darstellung fiktiver Konten und Gewinne ist ein typisches Muster des Plattformbetrugs. Zudem werden die Opfer dazu verleitet, mittels Drittzahldiensten oder über verschlüsselte Kanäle weitere Investitionen vorzunehmen, wobei der Verbleib der Gelder kaum nachvollziehbar ist.

Plattform bewertung und Nutzer erfahrungen

Rückmeldungen aus dem Markt und von Nutzern zeigen mehrere Risiken der Plattform auf, darunter:

  • Durch Community-Marketing werden Nutzer dazu verleitet, kontinuierlich weitere Einzahlungen vorzunehmen – anfängliche kleine Auszahlungen sollen das Vertrauen stärken, während spätere Abhebungen eingeschränkt oder verweigert werden.
  • Zahlungen erfolgen überwiegend über ausländische Konten oder auf Basis von Kryptowährungen, was die Rückverfolgung erheblich erschwert.
  • Der Kundenservice reagiert ineffizient, und sowohl die Website als auch die Plattformkanäle wechseln häufig, wodurch es äußerst schwierig wird, seine Rechte durchzusetzen.
  • Drittanbieter-bewertungen weisen häufig überzogene Darstellungen oder mangelhafte regulatorische Hinweise auf.

Risiken der Broker- und Trading-Merkmale

ssimint.com gibt sich als Plattform für Asset Management und Investment-Zugang aus und präsentiert auf der offiziellen Website ein Design, das den Großunternehmen im Asset Management nachempfunden ist. Dennoch gibt es erhebliche Unklarheiten oder Widersprüche hinsichtlich des verwalteten Vermögens, der Compliance-Informationen, des Teams und der Hauptvertretung des Unternehmens. Zudem besteht ein Widerspruch zwischen den Angaben in der App „SSIM INT“ und denen auf der Website hinsichtlich des verantwortlichen Anbieters. Zwar wird auf der Website behauptet, regulatorische Dokumente anzubieten, jedoch fehlen detaillierte, öffentlich überprüfbare Registrierungs- und Aufsichtsangaben. Solche selbstzuweisenden Darstellungen, die inhaltlich nicht mit der Realität übereinstimmen, können Nutzer hinsichtlich der Compliance und seriösen Einschätzung stark in die Irre führen.

Analyse der seriösität der Plattform und der rechtlichen Compliance

Um in Deutschland Finanz- oder Krypto-Asset-Dienstleistungen anzubieten, ist in der Regel eine offizielle Genehmigung durch die BaFin erforderlich. Das Anbieten entsprechender Leistungen ohne behördliche Zulassung kann gegen das Bankengesetz und die Regulierungsbestimmungen des Kryptomarktes verstoßen. Die Plattform gibt bekanntlich vor, unter dem Namen einer bekannten Institution zu agieren, verfügt jedoch über keine klar angegebene Registrierungsnummer oder regulatorische Genehmigung – ein Umstand, der im Rahmen rechtlicher Prüfungen als Hochrisikofall kategorisiert wird. Nutzer, die in eine nicht zugelassene Plattform investieren, sehen sich rechtlichen Risiken gegenüber, etwa in Hinblick auf fehlenden behördlichen Schutz und Schwierigkeiten bei der Rückforderung ihrer Gelder. Aus diesem Grund raten die meisten rechtlichen Fachkreise dringend davon ab, Gelder an diese Plattform zu überweisen. Bei Verdachtsfällen sollten alle Belege gesichert und umgehend Kontakt zu den zuständigen Justiz- und Regulierungsbehörden aufgenommen werden.

Typische, überprüfte Risikoeigenschaften der Plattform

  • Fehlende Registrierung und regulatorische Genehmigung: In den maßgeblichen Registern der EU, des Vereinigten Königreichs, der Schweiz und anderer Länder konnte keine entsprechende Lizenz für ssimint.com/SSIM INT gefunden werden.
  • Professionelles Erscheinungsbild bei intransparenten Informationen: Die offizielle Website verwendet zahlreich Fachbegriffe und simuliert professionelle Beschreibungen, ohne dass verifizierbare Angaben zu den verantwortlichen Personen und der Compliance gemacht werden.
  • Fiktive Konten und Gewinne: In der App werden Gewinne angezeigt, die jedoch nicht abgehoben werden können – ein Vorgehen, das die Nutzer dazu verleiten soll, weitere Zahlungen zu leisten, um das „Freischalten“ der Gelder zu ermöglichen.
  • Diskrepanz zwischen App-Anbieter und Website-Angaben: Der Anbieter der App stimmt nicht mit den auf der Website veröffentlichten Informationen überein, was oft von betrügerischen Projekten genutzt wird, um zusätzliche seriösität zu suggerieren.
  • Andauernd negative Nutzerfälle: Dazu zählen Schwierigkeiten bei Abhebungen, Aufforderungen zur Zahlung zusätzlicher Gebühren oder die Anleitung zu Überweisungen mittels Kryptowährungen.

Empfehlungen zur Durchsetzung von Nutzerrechten und Gegenmaßnahmen

  • Vergewissern Sie sich vor einer Investition unbedingt über den Hintergrund der Plattform mittels anerkannter Regulierungsbehörden – verlassen Sie sich nicht allein auf Selbstdarstellungen der Plattform oder Inhalte in sozialen Medien.
  • Seien Sie äußerst vorsichtig bei Investitionsempfehlungen in WhatsApp-, Instagram- oder ähnlichen Gruppen. Eröffnen Sie niemals Konten, tätigen Sie Überweisungen oder leisten Sie Zahlungen über inoffizielle Kanäle.
  • Wenn Ihnen anfängliche kleine Abhebungen als „Vertrauensbeweis“ angeboten werden, erkennen Sie, dass dies eine gängige Masche des traditionellen betrugs ist.
  • Sichern Sie sämtliche Belege zu Transaktionen, Chatverläufen, Überweisungen und Kontoeröffnungen. Falls Gelder nicht abgehoben werden können oder Identitätsdiebstahl vorliegt, setzen Sie unverzüglich Ihre Bankkonten in den Sperrmodus, erstatten Sie Anzeige und melden Sie den Vorfall den zuständigen Aufsichtsbehörden.
  • Verbessern Sie Ihre persönliche Datensicherheit, ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter, aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und schützen Sie sich vor SIM-Karten-Diebstahl sowie Phishing-Attacken.
  • Bei unlösbaren Problemen sollten Sie sich an Verbraucher­schutz­institutionen wenden und gegebenenfalls rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen.

Typische rechtliche Vorgehensweise und Abläufe zur Durchsetzung der Rechte

  • Sichern Sie umgehend alle Beweise, einschließlich Kommunikations- und Transaktionsaufzeichnungen sowie Screenshots.
  • Wenn Zahlungen über Bankkarten, SEPA oder Kryptowährungswege erfolgt sind, kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihre Bank oder den betreffenden Trading-Anbieter, um eine Sperrung der Gelder oder einen Chargeback zu veranlassen.
  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der örtlichen Justizbehörde und reichen Sie eine Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde ein.
  • Bei Krypto-Projekten, die plötzlich abtauchen, sollten Sie bei zentralisierten Trading-Plattformen einen Antrag auf Sperrung und Rückverfolgung stellen, um weitere Verluste zu vermeiden.
  • Seien Sie wachsam gegenüber angeblichen Angeboten zur „Rückforderung von Verlusten“, da es sich häufig um weiterreichenden betrug handelt.

Empfehlungen zur Überprüfung von Informationen

  • Verlassen Sie sich nicht auf Selbstdarstellungen auf der Website oder nachgemachte Nachrichten – überprüfen Sie die Informationen direkt in den Regulierungsdatenbanken.
  • Verlangen Sie die Angaben zur Registrierung des Unternehmens sowie die Nummer der regulatorischen Genehmigung und überprüfen Sie deren Gültigkeit.
  • Bei Angaben wie „Internationale Lizenz“ sollten Sie die Autorität der ausstellenden Behörde und den tatsächlichen Anwendungsbereich der Regulierung hinterfragen.
  • Werden diese Angaben nicht bereitgestellt oder wird eine Überprüfung verweigert, ist dies ein direkter Hinweis auf eine Hochrisikoplattform.

Zusammenfassung häufiger Probleme bei der Plattenutzung

Zu den Hauptproblemen, mit denen ssimint.com Nutzer konfrontiert werden, zählen: fehlende Reaktionen bei Rückzahlungsanträgen, mehrfach abgebuchte Beträge, die nicht geklärt werden, sowie versprochene Cashback-Zahlungen, die letztlich lediglich in Form von Rabattgutscheinen erfolgen. Bei Auftreten solcher Probleme sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Sichern Sie alle Kommunikations- und Transaktionsbelege.
  • Nehmen Sie über offizielle Kanäle Kontakt zum Kundenservice der Plattform auf und bringen Sie Ihre Anliegen klar zum Ausdruck.
  • Erzielt der Kontakt keine Ergebnisse, sollten Sie sich an Verbraucherschutzinstitutionen wenden.
  • Holen Sie, wenn nötig, rechtliche Unterstützung ein, um Ihre Rechte gesetzeskonform durchzusetzen.

Im Rahmen der Durchsetzung Ihrer Rechte ist es wichtig, ruhig und sachlich zu bleiben und Ihre Ansprüche nachweislich geltend zu machen.

Schlussfolgerung

Unter Berücksichtigung offenkundiger behördlicher Mitteilungen, der Plattformangaben und rechtlicher Überprüfungen weist die ssimint.com Plattform zahlreiche Hochrisikoeigenschaften auf. Dazu zählen das Fehlen einer regulatorischen Zulassung, Identitätsdiebstahl, fiktive Kontoanzeigen sowie die undurchschaubare Weiterleitung von Geldern. Investoren und Nutzer sollten daher äußerste Vorsicht walten lassen, wenn es um Investitionen in derartige Plattformen geht. Die gegenwärtige Rechtslage und branchenspezifische Analysen raten ausdrücklich dazu, intransparenten und hochriskanten Plattformen fernzubleiben. Jegliche von der Plattform gemachten Aussagen zu Compliance und Renditen müssen durch eine zuständige Behörde verifiziert werden – man darf sich nicht allein auf Selbstdarstellungen in sozialen Medien, in Apps oder auf Websites verlassen. Sollten bereits Verluste entstanden sein, ist es unerlässlich, umgehend alle Belege zu sichern, den offiziellen Kontakt aufzunehmen und über den rechtlichen Weg Schutzmaßnahmen zu ergreifen.